Jahreshauptversammlung 2012

Jahreshauptversammlungen der Avantgarde Rhynern sind immer eine besondere Angelegenheit und finden deswegen immer an besonderen Tagen statt. So konnte es kaum Zufall sein, dass wir am 10. Tag des 11. Monats im 12. Jahr nach dem Millenium zusammenkamen, um eben diese Veranstaltung abzuhalten. Eingeladen wurden wir vorher persönlich per Mail, in der Zeitung wurde durch eine Anzeige auch auf die Versammlung hingewiesen. Wie gewohnt, trafen wir uns dazu in der Gaststätte Aufm Berg bei unseren Zieheltern Menne und Kiki.

 

Neben zahlreichen Avantgardisten waren auch Bernd und Michael als Abgesandte des Hauptvereins und Pauke anwesend, der seine Rechte und Pflichten als passiver Gardist ehrenvoll wahrnahm. Weiterhin durften wir uns dieses Jahr über die leibhaftige Anwesenheit unseres Ehrenkommandeurs Werner erfreuen, der im Jahr zuvor nicht anwesend war, es aber aus bisher ungeklärten Gründen trotzdem auf die Anwesenheitsliste des Schriftführers geschafft hatte.

 

El Commandante Niklas eröffnete um 20.01 mit dreifachem Horrido die Versammlung und begrüßte alle Anwesenden. Jonas las als 2. Tagesordnungspunkt die letzte Niederschrift vor, welche uns das leckere Spanferkel auf dem Hof Kersting in Erinnerung brachte. Direkt im Anschluss verlas Jonas einen unterhaltsamen Jahresbericht, der durch die kritischen Zuhörer in Details verbessert und korrigiert wurde. So schrumpfte die Mitgliederzahl der Avantgarde innerhalb von Sekunden von 58, zum Teil erdachten Gardisten, auf tatsächliche 46.

 

Fred präsentierte danach den Kassenbericht, und warf mit vielen und großen Zahlen um sich. Am Ende des Jahres stand ein Verlust von etwa xxxx Euro, welcher bis auf wenige Euros fast komplett auf die Verluste vom AVG-Schützenfest zurückzuführen ist. Dadurch dass die Gewinne am Schützenfest geringer ausfielen als in den Jahren zuvor, da es wieder ein Jubiläumsfest war und so mit höheren Kosten und vor allem niedrigeren Einnahmen verbunden war, kam schnell der Gedanke auf, 2 Schützenfeste zu veranstalten, um die Verluste vom AVG-Schützenfest auszugleichen. Während der Vorschlag bei vielen Gardisten Zuspruch fand, sei es doch logistisch und organisatorisch eigentlich unmöglich dies in der Tat umzusetzen. Enttäuscht mussten wir also einen Verlust hinnehmen, welcher im nächsten Jahr hoffentlich und wahrscheinlich geringer ausfallen wird. Wir, beziehungsweise Gardisten vor uns, haben außerdem in den Jahren zuvor gut gewirtschaftet und so ein finanzielles Polster geschaffen, welches diese Jubiläumsfeste abfängt. So sind wir weiterhin finanziell gut aufgestellt, müssen aber auch auf gestiegene Kosten achten. Verhandlungen mit der AVG Hilbeck zwecks einer Zusammenarbeit an den AVG-Schützenfesten laufen bereits.

 

Nach dem Kassenbericht waren die Kassenprüfer Lutz und Malte an der Reihe mit dem Kassenprüfungsbericht. Lutz befand dass Fred einfach keine Fehler macht, und stellte so den Antrag den Kassierer Fred zu prüfen. Sekunden später stellte er den Antrag, Fred zu entlasten. Mit dem Hinweis darauf, dass es sich um das ganze AVG-Jahr und den gesamten Vorstand handelt, stellte er schließlich den Antrag, den Vorstand zu entlasten. Der Vorstand wurde ohne Gegenstimmen einstimmig entlastet.

 

Als nächster TOP stand die Aufnahme möglicher Neugardisten an der Reihe. Dieses Jahr stellte sich als kein geburtenstarker Jahrgang heraus, aber immerhin 3 junge Männer wollten den Schritt wagen, und Mitglied der ehrenvollen Avantgarde Rhynern werden. Aus Rhynern, Berge und von den Blaukittlern hatten sie den Weg zu uns gefunden. Patrick Beier, Kilian Rausch und Timo Bernert wurden nach kurzer Vorstellung ihrer Biographien und Qualitäten einstimmig in die Avantgarde aufgenommen. Zutiefst geehrt und fast zu Tränen gerührt, ließen sie der Avantgarde aus Dankbarkeit 100 Liter zukommen.

 

Die Neugardisten wurden daraufhin sofort mit ihrem Stimmrecht ausgestattet, damit wir zu TOP8, den Wahlen, schreiten konnten. Als erstes musste der 2. Kommandeur gewählt werden. Bevor überhaupt eine Wiederwahl vorgeschlagen werden konnte, ergriff Patrick selber das Wort und kündigte an, dass er sich nicht mehr zur Wahl stellen werde. Er habe 4 Jahre als 2. Mann die Garde geführt, und auch dieses Jahr keine Erfolge erreichen können. Einer müsse schließlich dafür gerade stehen, und so habe man sich im Vorstand geeinigt ihn rauszuwerfen. Ein einziger Lichtblick sei die Eroberung Tünnens gewesen. So oder so ähnlich mag ein Rücktritt in anderen Garden ablaufen, aber nicht bei uns. Patrick stellte sich tatsächlich nicht mehr zur Wahl, aber nicht aus den vorher genannten Gründen. 4 Jahre an 2. Position seien eine großartige Zeit gewesen, und es sei an der Zeit für einen neuen 2. Kommandeur, um den Verjüngungsprozess der Garde fortzuführen. Niklas dankte Patrick für die sehr gute Vorstandsarbeit und auch dafür, so aufmerksam in seinen eigenen Job eingearbeitet worden zu sein. Auf Vorschlag des Vorstandes wählten die Anwesenden Gardisten anschließend Franz einstimmig bis auf Enthaltungen des Vorstandes zum neuen 2. Kommandeur. Franz bedankte sich herzlich und spendete 50 Liter.

 

Als nächstes stand das Amt des 1. Kassierers an der Reihe. Fred wurde zur Wiederwahl vorgeschlagen, lehnte aber ab, da auch er nach 4 Jahren sein Amt niederlegen wollte. So wurden Kilian, Mike und Horst als Vorschläge genannt. Kilian war der Meinung, dass es besser Befugte für diese Position gebe und stellte sich so nicht zur Wahl. Auch Mike lehnte ab und empfahl ausdrücklich Horst. Wenn das Vertrauen da sei, so Horst, würde er diese Stelle natürlich annehmen. Mit 5 Enthaltungen wurde Horst damit zum neuen 1. Kassierer gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen und zeigte seinen Dank in Form eines 50-Liter-Fasses. Er werde sich bemühen, Freds gute Vorarbeit weiterzuführen. Auch Niklas verwies darauf, dass Fred immer sehr gewissenhafte Arbeit geleistet und die Latte sehr hoch gelegt hat. Zusammen mit Marco erinnerte er uns daran, dass der Kassierer meist den schwierigsten Job hat, der nicht nur undankbar ist, sondern auch manchmal unbegründet unbeliebt macht. So sollen wir es Horst in Zukunft so einfach wie möglich machen, damit es für uns alle in der Garde einfacher ist. Nur wenige Augenblicke später erfreute uns Franz mit seiner ersten Amtsaussage, indem er Huck mit einem freundlichen „Du kannst mich mal“ auf die Frage antwortete: „vor dem da soll ich Angst haben??“

 

Nach dem 1. Kassierer galt es die Fahne neu zu bestücken. Eine gesamte Wiederwahl wurde vorgeschlagen, jedoch abgelehnt, da jede Position einzeln gewählt werden solle. Auch der Vorschlag „jeder andere Gardist außer die aktuelle Fahne“ wurde abgelehnt, da spezifische Personen benötigt würden. Von den vielen Vorschlägen setzten sich letztendlich Rene, Huck und Timo Br. durch, die zusammengezählt 150 Liter Bier spendeten. Huck fügte dem noch „Schnaps“ hinzu.

Da Franz kurz vorher zum 2. Kommandeur befördert worden war, musste jetzt der 2. Gruppenoffizier neu besetzt werden. Aus den Kandidaten Nils, Chrissi und Tobias R. setzte sich Chrissi durch, der sich mit 50 Litern bedanken wollte, falls Lutz in den Festausschuss gewählt werde. Anschließend wurden Tobias R. und Nils zu Reserveoffizieren gewählt, da auch Keule es an der Zeit sah Platz für Neue zu schaffen und Huck an die Fahne beordert wurde. Zusammen bedankten sich die beiden neuen Reserveoffiziere mit 50 Litern. Fabian wollte seinen Platz auch für Jüngere räumen, so dass er sich nicht mehr für die Position des 2. Schriftführers zur Verfügung stellte. Erstaunlicherweise fand sich unter den 2 genannten Vorschlägen auch mein Name vor. Ich konnte aber zum Glück darauf verweisen, dass ich zumindest noch ein Jahr gewählter 1. Schriftführer war. Tobias C., der andere Kandidat, hatte mit seinem Bericht der letzten Frühjahrsversammlung eine lupenreine Bewerbung vorgelegt, und wurde logischerweise zum 2. Schriftführer gewählt. Auch er bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen mit 30 Litern.

 

Jetzt kam die Position, um die sich alle streiten. Wer würde es dieses Jahr schaffen, das ehrenhafte Amt zu ergattern? Es geht natürlich um den Festausschuss. Kilian, Patrick Be. und Lutz wurden ohne zu zögern, aber auch ohne zu meckern, in den Festausschuss berufen. Kilian und Patrick bedankten sich zusammen mit 30 Litern, und Chrissis Prophezeiung wurde wahr, so dass er mit Lutz zusammen 50 Liter spendete. Als letzte Position galt es den 2. Kassenprüfer neu zu besetzen, da Lutz nach 2 Jahren ausschied und Malte zum 1. Kassenprüfer aufrückte. Aufgrund seiner herausragenden Expertise, und der Möglichkeit den neuen Kassierer so auch einzuarbeiten, wurde Fred zum 2. Kassenprüfer gewählt. Damit wurde die Avantgarde auf 10 Positionen neu besetzt, und schaut nun mit einem deutlich verjüngten Führungskader in die Zukunft.

 

Auch wenn die Wahlen nun geschafft waren, ging die personelle Umstrukturierung weiter. Wegen leider großer Nachfrage, wurde so extra ein TOP für Austritte in diesem Jahr angesetzt. Als erster erhob sich Marco, aber nicht um seinen Austritt zu verkünden, sondern um noch einmal daran zu appellieren, in der Garde zu bleiben. Wie Mel Gibson in Braveheart hielt er eine flammende Rede, und erinnerte daran, dass der Austritt ein endgültiger Schritt ist, mit dem ein ehemaliger Gardist für immer leben müsse. Ein Schritt vor, und es gebe kein zurück. Daher möchte er noch ein bis drei weitere Jahre in der Garde erleben, da er nach wie vor sehr viel Spaß mit einer guten Truppe hat. Um den anderen ein wenig Gedenkzeit zu geben, verkündete Niklas also zuerst die Austritte derjenigen, die in Abwesenheit austreten wollten: Basti, Teddy, Känguru, und Sven K. hatten vorher dem Vorstand bekannt gegeben, dass sie mit dieser Jahreshauptversammlung ihre aktive Zeit in der Garde beenden möchten. Als nächster der Anwesenden ergriff Keule das Wort und gab seinen Austritt bekannt, da „die Garde gut aufgestellt und in guten Händen ist“. Dennis nutzte als nächster die Gelegenheit, und verabschiedete sich mit den Worten, dass er „im Herzen immer ein Gardist ist, aus dem operativen Geschäft aber austreten möchte“. Sascha erklärte daraufhin, dass er auch austreten möchte, da „irgendwann einfach die Zeit gekommen ist“. Dann gab Steve seinen Abschied bekannt. Er „verlasse eine intakte Garde mit etabliertem Vorstand, der er eine wunderschöne Zeit zu verdanken hat und der er auch eine schöne Zeit in der Zukunft wünscht.“ Er erinnerte uns daran, dass vor allem die Gemeinschaft in der Avantgarde Rhynern etwas Besonderes sei. Als Letzter verließ Philipp die Garde und bedankte sich dafür, dass es „immer sehr viel Spaß gemacht hat“.

 

Niklas dankte den Ausgetreten anschließend für ihre Dienste und ihre Zeit in der Garde. Er und viele andere Gardisten sind mit ihnen großen geworden, und sie sind immer in der Laube und bei anderen Veranstaltungen willkommen. Mitgliedermäßig stark verkleinert, fuhren wir mit der Versammlung fort, um noch den Terminplan für das Jahr 2013 durchzusprechen und den Weihnachtsmarkt zu planen. Schließlich wurde beim TOP Verschiedenes die AVG-Fahrt angesprochen, um die Organisation wollten sich Lutz und Chrissi kümmern. Es wurde darüber nachgedacht, in Zukunft wieder ein AVG-Bingo zu veranstalten. Weiter darüber nachdenken wollten Malte, Marco und Mike, möglicher Zeitraum wäre der Februar. Man könne außerdem im Frühjahr ein Kickerturnier veranstalten, hierfür meldeten sich Till, Julius und Timo Be.

Um kurz nach viertel nach 12, also etwa 00.15, schloss Niklas mit dreifachem Horrido die Versammlung.